Von: Verein-Deutsch-Stichelhaar
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Die Verbandsschweißprüfung des Verein Deutsch Stichelhaar e.V. fand am 26.06.2021 bei Berumerfehn statt. Am Treffpunkt wurden morgens um 07.30 Uhr die teilnehmenden Hundeführer begrüßt und die notwendigen Formalitäten abgehandelt (Jagdschein, Ahnentafel, Impfpass und Chipnummer der Hunde). Bei schwülwarmen 22 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ging es anschließend in den Mischwald mit Naturverjüngung.
Drei Prüflinge mussten an diesem Tag ihr Können unter Beweis stellen, wobei zwei die 20 Stundenfährte und ein Hund die 40 Stundenfährte bewältigen sollten. Nachfolgend wird beschrieben, welchen Herausforderungen sich die Hunde stellen mussten. So können sich Erstlingsführer vielleicht besser vorstellen, was hier gefordert wird. Die offiziellen Ergebnisse der Prüfung gibt es übrigens hier…
Als erstes trat Bessy vom Lunsenberg die anspruchsvolle 40 Stundenfährte an.
Der Anschuss wurde von der Hündin zügig gefunden und sie nahm mit tiefer Nase die Fährte sofort an. Am Anfang war die Hündin wegen der vielen Verleitfährten etwas unkonzentriert. Die Führerin, Maria Bulling, legte ihre Hündin für ein paar Minuten ab.
Danach wurde die Hündin auf der Fährte ruhig und konzentriert. Trotz der vielen Verleitungen, die die Hündin immer anzeigte, erkannte man, wenn die Hündin wieder der Fährte folgte. Der erste Haken wurde sofort bemerkt und sauber, konzentriert mit tiefer Nase erarbeitet. Auch die nächsten zwei Haken stellten die Hündin vor keinerlei Probleme, so dass sie zügig zum Stück fand. Bemerkenswert waren die Ruhe und Besonnenheit, die dieses Gespann bei der Aufgabenbewältigung an den Tag legte.
Der zweite Prüfling war Atila von Dettingen am Ahlbuch mit Inga Kronfeld als Führerin.
Nach kurzer Einweisung durch die Obfrau in das Rechteck, ging es auch schon los. Das Gespann suchte zusammen den Anschuss. Der Rüde fand den Fährtenabgang, aber nicht den Anschuss. Die Arbeit war anfangs etwas unruhig und der Rüde arbeitete zeitweise mit hoher Nase. Schließlich kam er aber immer wieder auf den Fährtenverlauf zurück.
Die Haken arbeitete der Rüde sehr gut aus und kam schlussendlich zum ausgelegten Stück.
Alls dritter Kanditat trat Cay-Lorenz Wulf mit seinem Kumpel vom Nienburger Bruch an, das Gelernte zu präsentieren.
Der Rüde fand eigenständig den Anschuss. Die Fährtenarbeit wurde bedächtig angenommen und vorangebracht. Abgesehen vom ersten Haken, arbeitete der Rüde konzentrierter mit tiefer Nase die nächsten zwei Haken gut und ruhig aus. Die letzten 250 Meter waren für das Gespann eine Herausforderung. Der Hund fand jedoch wieder mit tiefer Nase zur Fährte zurück und gelangte zum Stück.
Abschließend kann man sagen, dass sich die weite Anreise für die Prüflinge gelohnt hat. Alle Hunde haben diese sehr anspruchsvolle Aufgabe gelöst und damit ihre Jagdtauglichkeit bewiesen. Das sollte doch Ansporn genug sein, den eigenen Hund ebenfalls hierzu auszubilden!
Ein herzliches Dankeschön gebührt den Richtern und der Bereitstellung des Revieres in Berumerfehn!